Wertschätzung von Mensch und Natur ist der Schlüssel zu einem lebenswerten, erfüllten Dasein und einem konstruktiven Miteinander. In diesem Sinne haben die Natur.Werk.Stadt hosted by |naturschutzbund| Steiermark, die Pfadfinder*innen Steiermark sowie das Jugendzentrum „ECHO“ hosted by JUKUS gemeinsam seit Beginn dieses Jahres in der Leuzenhofgasse 2 in Graz Österreichs erstes Wertschätzungszentrum entwickelt und am 19. Oktober eröffnet. Die Natur.Werk.Stadt hat dabei bislang über 4000 Arbeitsstunden und viel Know-how im künstlerisch-didaktischen Bereich einbringen dürfen. So haben die Mitarbeiter*innen der Natur.Werk.Stadt interaktive Stationen entwickelt und ein Konzept für den Garten erstellt und umgesetzt.
Ziel war es, einen Ort für Menschen zu schaffen, an dem sie einander unabhängig von Alter, Geschlecht oder kulturellem Hintergrund in entspannter Atmosphäre begegnen und Wertschätzung erleben können. Workshops und interaktive Stationen am Gartengrundstück sowie eine kleine Bücherstation im Gebäude neben dem Mühlgang runden das vielfältige Angebot ab. Generationen verbindend bekommen speziell Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene die Möglichkeit, in der gelebten Praxis zu erfahren, was Wertschätzung von Pflanzen und Tieren und Behutsamkeit im Umgang mit der Natur bewirken können. Das Wertschätzungszentrum soll eine Bereicherung für die Menschen sein und als Vorbild für weitere ähnlich strukturierte Projekte im urbanen Raum dienen.
„Vogelgezwitscher, eine Wiese im Sonnenschein, das leise Plätschern eines Baches gehören zu jenen vermeintlichen Kleinigkeiten, bei denen Wertschätzung beginnt. Es ist dieses Glück der kleinen Dinge, das Herzen öffnet und Menschen aufeinander zugehen lässt – zum Wohle der Vielfalt allen Lebens im Grätzl, im Bezirk und in der ganzen Stadt!“, meint Mag. Florian Simon (Wertschätzungstrainer und Teamleiter in der Natur.Werk.Stadt).
Ermöglicht wurde das Wertschätzungzentrum durch finanzielle Mittel des AMS Steiermark, des Landes Steiermark, der Stadt Graz sowie der Europäischen Union. Bei der Eröffnung war das AMS mit Mag. Christian Namor vertreten, der sehr wertschätzende Worte zum Thema gemeinnützige Beschäftigungsprojekte beigetragen hat.
Wertschätzung ist ein fortschreitender Denkprozess, der mit zunehmender Dauer auf konstruktive Weise Eigendynamik entwickelt. „Ein Garten und eine wertschätzende Gesellschaft sind lebendig und entwickeln sich mit jenen Menschen weiter, die diese Geschenke der Natur zu schätzen wissen. In diesem Sinne ist ein Wertschätzungszentrum und -garten ebenso wenig jemals fertig wie Denkprozesse zu Ende gedacht sind.“, führt Mag.a Daniela Zeschko, Leiterin Natur.Werk.Stadt, aus.
„Vor allem Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, Wertschätzung zu erfahren und zu leben, ist der Stadt Graz ein großes Anliegen. Wir sind stolz, ein derart innovatives Projekt hier in Graz zu haben!“, lobt Stadtrat Kurt Hohensinner (Stadtrat in Graz für Bildung und Integration, Kultur, Sport, Jugend und Familie sowie Soziales).
„Wertschätzung im Einklang mit der Natur hilft Kindern und Jugendlichen dabei, ihren persönlichen Weg in die Zukunft zu finden.“, erklärt Johanna Müller-Hauszer (Landesleiterin der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Steiermark).
„Wertschätzung ist Zeit: Zeit zu schenken und Zeit zu haben.“, findet Ali Özbas (Leiter des Vereins JUKUS).
„Wertschätzung ist, Menschen und die Natur anzunehmen wie sie sind!“, bekräftigt Prof. Johannes Gepp (Präsident des |naturschutzbund| Steiermark).
Die Eröffnungsfeier enthielt auch mit aktive Programmteilen, wie beispielsweise den Bau zweier Leonardo-Brücken – tragfähigen Holzkonstruktionen aus jeweils 15 Holzstäben -, wobei eines der Teams aus Kindern und das andere aus Erwachsenen bestand. Den Abschluss der gelungenen Veranstaltung bildete ein am späten Nachmittag gemeinsam entzündetes Feuer.