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Weil es um die Menschen geht!

Als Susanne K. im Jänner des Jahres 2021 zur Natur.Werk.Stadt kam, waren ihre Bewegungen zögerlich, ihr Blick unsicher, ihr Selbstwertgefühl hatte schon einmal bessere Zeiten erlebt, und ihre Seele war gezeichnet von Zeiten, in denen es ihr in ihrem beruflichen Umfeld nicht gut gegangen war. Mobbing im Job und in weiterer Folge ein Burnout waren ihre Wegbegleiter für längere Zeit gewesen und machten es ihr zu diesem Zeitpunkt unmöglich, unbelastet neu durchzustarten. Nach einem Bewerbungsgespräch, in dem Frau K.’s Wille, mit über 50 nochmals eine sinnstiftende berufliche Tätigkeit zu finden, in jedem Blick spürbar war, begann für sie eine zeitlich befristete Anstellung als Transitarbeitskraft in der Natur.Werk.Stadt. Nach einigen Wochen Arbeit bei der Natur.Werk.Stadt mit einem breiten und so weit wie möglich frei wählbaren Spektrum an Aufgaben gelang es Frau K., wieder Fuß zu fassen, Kraft zu tanken und Schritte nach vorne zu machen – gestärkt durch ein buntes Team und getragen von Wertschätzung und dem Wissen, etwas Positives für die Natur zu tun.

Nach der befristeten Anstellung wurde für Susanne K. eine Weiterbildung im Bereich der Erwachsenenbildung möglich; diese konnte durch das Outplacement im Projekt Natur.Werk.Stadt ins Auge gefasst und schließlich vom AMS Steiermark geprüft, bewilligt und finanziert werden. Für die Natur.Werk.Stadt bedeutete dies zwar, statistisch keinen Vermittlungserfolg erzielt zu haben, da es drei Monate nach Austritt aus dem Projekt nicht zu einer Arbeitsaufnahme am ersten Arbeitsmarkt gekommen war, aber der gemeinsame Weg mit Frau K. sollte bei Antritt der Schulung noch nicht beendet sein. Ende Mai, nach erfolgreicher Absolvierung des Lehrganges, wurde eine befristete Anstellung im Rahmen eines anderen Projektteils der Natur.Werk.Stadt möglich. Frau K. konnte hier all das Wissen, das sie in der Weiterbildung und zuvor in der ersten Anstellung bei der Natur.Werk.Stadt erlernt hatte, anwenden und auch gut ausloten, wo ihre Stärken liegen und welche Bereiche in ihrer beruflichen Zukunft weniger präsent sein sollten. Im Sommer erlebte Frau K. dann etwas, das wohl viele von uns fürchten, denn ein für sie sehr wichtiger und stärkender Elternteil verstarb völlig überraschend. Im ersten Moment schien viel von der gewonnenen Stabilität wieder verloren, doch durch den Rückhalt im Team und die Möglichkeit, weiter in der Natur und mit Menschen zu arbeiten, gelang es Frau K., auch diese Phase gut zu meistern. Mit Ende dieser befristeten Anstellung im Oktober konnte Susanne K. gestärkt in die Zukunft schauen und sich selbstständig auf die Suche nach einem neuen Job und einer fordernden Aufgabe machen.

Ein Jahr nach jenem ersten Bewerbungsgespräch in der Natur.Werk.Stadt, in dem der Wille in ihren Augen blitzte, die Ängste aber noch auf ihren Schultern saßen, und nach einem Jahr mit vielen Höhen und Tiefen gelang das, was für alle Teammitglieder der Natur.Werk.Stadt letztlich größeren Wert besitzt als jedes statistische Ziel: Frau K. fand aus eigener Initiative und Kraft eine unbefristete Anstellung in jenem Tätigkeitsfeld, das sie in der Projektstelle bei der StAF ausprobieren durfte. Sie kann nun der Arbeit nachgehen, die sich immer gewünscht hatte, und freut sich, im Jänner 2022 mit ihrer neuen Tätigkeit anfangen zu dürfen.

In der Vermittlungsstatistik des Jahres 2021 wird Frau K. nicht als Erfolg aufscheinen, aber für die Arbeit des ganzen Teams der Natur.Werk.Stadt bleibt Frau K. eine einzige Erfolgsgeschichte. Einmal mehr wird an diesem Beispiel deutlich, was gemeinnützige Beschäftigungsprojekte im Hinblick auf nachhaltige Integration in den ersten Arbeitsmarkt für ihre Mitarbeiter*innen durch Wertschätzung und menschliche Unterstützung leisten können.


Die Natur.Werk.Stadt ist ein St:WUK-Projekt der StAF – Steirische Arbeitsförderungsgesellschaft m.b.H. in Kooperation mit dem |naturschutzbund| Steiermark und wird mit finanzieller Unterstützung des AMS Steiermark, des Sozialressorts und des Umweltressorts des Landes Steiermark sowie durch Mittel des Europäischen Sozialfonds ermöglicht.

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