94 Millionen für den steirischen Arbeitsmarkt
Vom steirischen Arbeitsmarkt und aus der Wirtschaft kommen grundsätzlich erfreuliche Nachrichten: Nach der Corona-Krise geht es steil aufwärts, die Zahl der Beschäftigten erreicht neue Rekordwerte, jene der Arbeitslosen ist so niedrig wie seit 30 Jahren nicht. Das stellt die Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik vor neue Herausforderungen, denn Unternehmen suchen intensiv nach qualifizierten Mitarbeiter*innen. Langzeitarbeitslose, Menschen über 50 Jahre und Frauen sind aber weiterhin Zielgruppen, die Unterstützung brauchen. Vor diesem Hintergrund präsentierten Soziallandesrätin Doris Kampus und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl gemeinsam mit AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe am 8. Februar in Graz den Schwerpunkt Arbeit 2022, der mit rund 94 Millionen Euro dotiert ist.
„Trotz dem enormen wirtschaftlichen Aufschwung in den vergangenen Monaten gibt es Arbeitsuchende, die mit Schwierigkeiten beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt konfrontiert sind – Ältere, Jugendliche, Frauen, Personen mit geringer Qualifikation oder gesundheitlichen Problemen, Langzeitarbeitslose. Diese benachteiligten Personengruppen wollen wir besonders unterstützen“, erklärt Soziallandesrätin Doris Kampus.
Erfolgsmodell Stiftungen für neue Fachkräfte
Mit mehr als vier Millionen Euro fördern AMS und Land Projekte zur Ausbildung arbeitsuchender Personen zu dringend benötigten Fachkräften. Bei arbeitsplatznahen Qualifizierungen (AQUA) wie Stiftungen werden in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen passende Bewerber*innen geschult und können so direkt und gut vorbereitet in ein neues Dienstverhältnis einsteigen.
Der Schwerpunkt bei diesen arbeitsplatznahen Ausbildungen liegt auf zukunftsträchtigen Branchen wie Handwerk und Technik, IT, Umwelt und Pflege – Berufsfelder mit einer wachsenden Nachfrage nach Mitarbeiter*innen.
So sind in der Pflegestiftung 450 Einstiege vorgesehen, in der Klimastiftung 140 und in der erst mit Dezember 2021 gestarteten Digitalisierungsstiftung 200. Je 500 Plätze entfallen auf die Offene Regionalstiftung und die Offene Insolvenzstiftung. Speziell gefördert wird weiterhin die Ausbildung von Frauen vor allem in handwerklich-technischen Berufsfeldern – in der Zielgruppenstiftung für Frauen sind 600 Einstiege eingeplant.
49 Millionen Euro für Beschäftigungsprojekte
Der Löwenanteil des Fördervolumens fließt mit fast 49 Millionen Euro in den Bereich der Gemeinnützigen Beschäftigungsprojekte (GBP) und Sozialökonomischen Betriebe (SÖB); rund 3400 Personen sollen daran teilnehmen. Fortgesetzt wird etwa mit einem Fördervolumen von zwei Millionen Euro ein Sonderprojekt, bei dem arbeitsuchende Menschen als Assistenzpersonal im Pflege- und Sozialbereich Beschäftigung finden.
Quelle und vollständiger Bericht: Kommunikation Land Steiermark